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Startseite Teams Damen III (Bezirksliga) Der Sieg ist nur ein Katzensprung?

Der Sieg ist nur ein Katzensprung?

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Trotz voller Besetzung und einem Vorsprung von 2 Sätzen konnten wir in Delitzsch keinen Sieg einfahren.

Die Voraussetzungen für einen Drei-Null-Sieg waren eigentlich an diesem sonnigen Samstag gegeben. Mit drei voll besetzten Autos startete unsere 12 Personen starke Mannschaft nach Delitzsch. Die Stimmung war gut, jede von uns hoch motiviert.
Um 16 Uhr dann der Anpfiff. Wir starteten mit einer etwas anderen Aufstellung im Läufer drei. Auch unsere jüngste Spielerin, Amina, bekam ihren ersten Einsatz und wurde als Mitte aufgestellt.
Der erste Satz begann mit einigen Startschwierigkeiten und so konnten unsere Gegnerinnen die ersten Punkte für sich entscheiden. Doch durch einige gezielte Wechsel auf der Außen- und Mitteposition konnten wir den Ausgleich erzielen. Es begann ein spannendes Kopf- an Kopfrennen. Besonders zur Satzmitte hin häuften sich jedoch wieder die Aufschlagfehler. Eine Auszeit musste her! Nach diesen wichtigen 30 Sekunden fanden wir wieder zurück ins Spiel. Trickreich im Angriff gewannen wir den Satz mit 25 zu 22.
Den zweiten Satz starten wir im Läufer 4, was zu einigen Unstimmigkeiten führte. So wurde uns der erste Aufschlagpunkt durch einen Wechselfehler „aberkannt“. Es folgten weitere Fehler unsererseits bedingt durch fehlende Kommunikation. Doch was dann folgte war ein Sieg, wie er im Volleyballbilderbuch zu finden ist. Starke Aufschläge, gezielte Angriffe und eine bewegliche und wachsame Abwehr verhalfen uns zu einer 10-Punkte-Führung. Es gelang uns durch lange Leger auf 1 und 5 sowie kurze hinter den Block die Delitzscher Frauen gehörig ins Schwitzen zu bringen. Auch die Stimmung außerhalb des Spielfeldes war großartig.  Wir gewannen den zweiten Satz mit 25 zu 15.
Der Drei-Null-Sieg schien uns zum Greifen nah. Doch dann wendete sich das Blatt. Die Delitzscher Frauen gewannen das Spiel mit 3 zu 2. Wie kam es zu dieser Wendung nach einem so starken Anfang?
Die Antwort darauf ist vielseitig. Bereits im dritten Satz fiel die Konzentration ab. Der Angriff, der zuvor so viele Punkte gebracht hatte, wurde meist erfolgreich abgewehrt. Unsere Gegnerinnen hatten ihr Spiel umgestellt, doch uns gelang es nicht, darauf eine Antwort zu finden. Lange Ballrallys, in denen wir wirklich gute Abwehr leisteten, entschied immer das gegnerische Team für sich.
Die Stimmung auf dem Feld wurde unruhiger und unruhiger. Und dann geschah das, was meist jeder Mannschaft "das Genick bricht" im Spiel: Wir hörten auf uns gegenseitig zu vertrauen. So wurde nachgefasst, dem anderen reingefasst. Die Kommunikation verschwand zunehmend. Hinzu kamen auch wieder viele Aufschlagfehler. Leider konnten die folgenden unzähligen Wechsel keine Ruhe auf unsere Seite bringen. Delitzsch gelang es immer öfter, ihre stärkste Angreiferin zum Einsatz zu bringen, die unseren Block raffiniert umspielte. So verloren wir den 3. und 4. Satz.
Den 5. Satz starteten wir in unserer gewohnten Läufer-eins-Aufstellung. Doch Routine kam leider nicht auf. Aufgeregt und ein wenig unkoordiniert rannten wir über das Spielfeld.  Nun ging Delitzsch mit 10 Punkten in Führung. Leider! Zur Mitte des Satzes schien dieses Dauertief beendet zu sein. Es gelang uns wieder, unser Spiel aufzubauen. Doch diesen enormen Vorsprung konnten wir nicht wieder aufholen. Und so unterlagen wir auch im 5. Satz den Frauen vom Delitzscher SV.
Fazit: Besonders stolz können wir auf unsere Leistungen der ersten beiden Sätze sein. Diese waren wirklich herausragend - gute Annahme, variable Angriffe, flinke Abwehr, starke Aufschläge. Leider konnten wir dieses Niveau nicht halten. Fehlendes Selbstvertrauen und mangelnde Kommunikation waren die stärksten Indikatoren für diese Niederlage. Wiederum positiv - 12 Spielerinnen an einem Auswärtsspieltag. Und dann auch noch 12 Spielerinnen, die unentwegt Stimmung machen. Großartig! Für das nächste Spiel: Ruhe auf dem Spielfeld! Dann ist der Drei-Null-Sieg nur noch einen Katzensprung entfernt.

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