Auswärtsspiel am 23.11.2013

Um es mit Loriot zu sagen: "Wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn hin?" Die Männer vom TSV hatten in der Spielankündigung zurecht festgestellt: "Die Reudnitzer haben zur Zeit einen Lauf." Das Ergebnis des Spieles vorwegnehmend könnte man antworten: „Wir laufen weiter!“

Bis Freitag standen die Zeichen für das Spiel gut. Es war klar, dass wir wieder alle Mann an Bord haben würden, alle fit, alle heiß auf das Derby. Dann kam das Freitagstraining, welches eher ein gebrauchtes war. „Sei’s drum, wenn die Generalprobe in die Grütze geht, ist das ein gutes Zeichen für die Premiere“ und andere Durchhalteparolen machten die Runde. Der TSV ist derzeit in einer nicht gerade komfortablen Situation. 2 Siege aus 4 Spielen bedeuteten vor dem Spiel wegen der großen Ausgeglichenheit der Liga lediglich den vorletzten Tabellenrang. Wir waren somit darauf eingestellt, einen hochmotivierten und kampfstarken Gegner jenseits des Netzes vorzufinden. Dass der TSV nicht zu unterschätzen ist, war uns aus diversen Trainingsbegegnungen in der vergangenen Spielzeit ohnehin bekannt.

Unsere Startaufstellung wie erwartet: Stefan im Zuspiel, über die Mitte mit Stefan und Stefan, Stefan und Stefan auf Außen und Stefan diagonal. Nachdem Stefan mir im letzten Spielbericht durchgerutscht war – er ist aber auch ein Kleiner ;) –, war ich ihm im heutigen Bericht etwas schuldig. Ernsthaft: Unser Stammsechser fand sich auf dem Parkett ein, Carsten als Ballverteiler, Jan-Türk und Valle auf Außen, Alexander und Niels auf Mitte und Herr Fischer diagonal. Tatsächlich spielte Fichte auf Diagonal, Eingeweihte haben ihn aber auch trotz der etwas eigenwilligen Vorstellung durch den Hallensprecher wiedererkannt. Übrigens: Stefan war als Libero am Werk! Die Spielerliste im Protokoll war übrigens wieder rappelvoll. Gut so, Männer!

1. Satz, 1. Punkt für den TSV – danach waren die Rollen eindeutig verteilt. Es folgte eine gute Aufschlagserie von Jan-Türk verbunden mit engagierter Blockarbeit und einer äußerst beweglichen Feldabwehr. Ruck zuck waren somit 5, zeitweise auch 6 und 7 Punkte Differenz hergestellt. Der TSV fand zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel. Endergebnis: 25:19.

Ein etwas anderes Spiel entwickelte sich im 2. Durchgang. Zwar hatten wir bis zum 5:0 wieder den besseren Start, allerdings kämpfte sich der TSV Punkt für Punkt wieder heran. Bis zum 18:18 verlief dann alles recht ausgeglichen, ein Side-out folgte dem anderen. Wiederum ebneten uns dann aber klug platzierte Aufschläge von Jan-Türk und Alexander und sehenswerte Feldabwehraktionen den Weg zum 25:21-Satzgewinn.

Im 3. und letzten Satz wieder ein ähnliches Bild. Carsten und Jan-Türk servierten druckvoll und unser Block war nahezu überall zur Stelle, sodass wir uns gleich zu Beginn 4 Punkte absetzen konnten. Dann kam es zu einem kleinen Bruch im Spiel. Ein paar Annahmeungenauigkeiten sowie daraus resultierende Probleme in der Ballverteilung und im Abschluss ließen den TSV aufholen und schließlich auch in Führung gehen. Premiere beim 7:9 für den TSV: unsere erste Auszeit im Spiel. Geholfen hat die kurze Unterbrechung in mehrerlei Hinsicht. Der folgende Aufschlag des TSV ging in die Maschen, wir spielten fortan wieder konzentrierter und dem TSV gelang nur noch das eine oder andere Side-out, aber zunächst keine weiteren Punkte bei eigenem Aufschlag. Uns schon. Vor allem der Block machte jetzt Punkt für Punkt. Hinzu kamen noch ein paar zum Teil recht unorthodoxe Punkte von Fichte. Schließlich hieß es sage und schreibe 24:14 – der Zwischenstand, bei dem sich besagter Fichte dem Ball zum Aufschlag schnappte. Über das Ergebnis dieses Versuches breiten wir gnadenvoll den Mantel des Schweigens. Endstand 25:17 und mit 3:0 ein Ergebnis, dass den Kräfteverhältnissen durchaus gerecht wurde. Der zweite Tabellenrang ist weiterhin in Reudnitzer Hand.

Am kommenden Samstag empfangen wir in der heimischen Sporthalle Brüderstraße den Erfurter VC. 14:00 Uhr geht’s los. Wir werden uns wie immer bemühen, hochklassigen Volleyball aufs Parkett zu bringen. Ach ja: Libero Stefan wird auch wieder mit von der Partie sein. ;)

Jan Brodmann